Zeitmanagement ist das A&O für den Medat und für das Medizinstudium. Man muss rechtzeitig erkennen wie man am leichtesten lernt und wie viel Zeit man braucht um den gelernten Inhalt wirklich zu beherrschen.
Ich habe den Medat 2016 zum ersten Mal in Wien mitgeschrieben und damals nicht bestanden. Mir war sofort klar, dass ich 2017 nochmal antreten werde. Was mir jedoch nicht klar war, war was ich bis zum Juli 2017 tun soll. Soll ich etwas anderes studieren und nebenbei für den Medat lernen? Oder vielleicht doch nicht studieren und nur lernen und eventuell einen Kurs besuchen?
Ich hab mich entschieden einen Zweisemestrigen Kurs zu besuchen und mich nur für den Medat vorzubereiten. Angefangen habe ich im Oktober 2016.
Wie habe ich das gemacht ?
Der Medat findet einmal jährlich am 1. Freitag im Juli statt. Also hatte ich mehr als ein halbes Jahr Zeit für den BMS, TV, KFF & SEK. Zuerst habe ich mich sehr genau damit beschäftigt wo ich am meisten Punkte holen kann und wo meine Stärken liegen. Dann habe ich den BMS und KFF zerlegt und die einzelnen Testteile genau durchgearbeitet. Meine Stärken habe ich mir aufgeschrieben. Diese waren: Biologie & Chemie, Zahlenfolgen und Wortflüssigkeit. Meine Schwächen – ganz klar: Physik &Mathe, Gedächtnis & Merkfähigkeit und Implikationen. Der Rest war so ein mittel Ding, eimal gut einmal eher schlecht.
Da ich den Kurs 2-3 mal wöchentlich abends hatte, habe ich mich an dem Stoff orientiert der dort durchgearbeitet wurde. Wir haben damals mit Biologie angefangen. Daheim habe ich mir meine eigenen Skripten und Lernkarten erstellt. Ende November habe ich mit Chemie begonnen und die Biologie Skripten fertiggeschrieben. In den Weihnachtsferien nur an Physik und Mathe intensiv gelernt. Und was ist mit dem Kognitiven Teil? Das Monat habe ich in 4 Wochen aufgeteilt. In der ersten Implikationen und Zahlenfolge, in der nächsten Gedächtnis und Merkfähigkeit, in der dritten Figuren und in der letzten Wortflüssigkeit – jeweils 3mal in der Woche für 1-2h. Und das habe ich bis April so gemacht.
Ab Ende März war ich mit allen Skripten fertig. Das bedeutet aber nicht, dass ich da schon alles konnte. Das wirklich intensive Lernen hat erst da begonnen. Ich hab mir jeden Tag 1-2 Themen genommen und diese gelernt.
Im April bis Mitte Juni habe ich dann 1-3 mal die Woche komplette KFF Testsets gemacht und weiterhin BMS gelernt.
Wie viele Stunden pro Tag habe ich gelernt?
Von Oktober bis Februar: Unter der Woche wenn kein Unterricht war so ca. 6h ansonsten 3h daheim und dann 4h im Kurs. Am Wochenende hab ich meisten nur TV & SEK gemacht oder frei genommen.
Ab Februar bis April: Da hab ich mir immer ein paar Stunden mehr vorgenommen und am Wochenende seltener frei genommen.
April bis Mitte Juni: Jeden Tag von 8 morgens bis spät in die Nacht. Nonstop.
In den letzten 2 Wochen vor dem Medat habe ich 3 KFF Testsets gemacht und für den BMS teil nur meine Lernkarten wiederholt. Die Skripten habe ich nicht mehr verwendet.
Mit dieser Vorbereitung konnte ich Platz 55 in Innsbruck erreichen.